Dienstag, 3. April 2007

Mission Impossible

Vor ein paar Monaten unterhielt ich mich mit einem Kollegen was wir uns so alles an neuen Spielzeugen für den Sommer anschaffen müßten. Meine Wahl fiel auf eine 74 Corvette, einigermaßen gepflegt, natürlich mit 454 V8 Big Block und 375 PS.





Steht allerdings noch irgentwo in Californien. Den Import wollt ich mir dann doch nicht antun und außerdem kostets ja ne ordentliche Stange Geld. Mein Spezl war aber zwischenzeitlich so von den Staßen von San Fransisco angefressen das er sich beim großen e in den Staaten einen Buick Skylark Bj. 71 für 4000$ ersteigerte. Zum Glück kam eins zum anderen als er über verschiedene Foren die richtigen Leute kennenlernte (auch vor Ort). Dadurch wurden das Verschiffen und der Zoll sowie der deutsche TÜV nicht zur unendlichen Geschichte. Und es kam wie es kommen mußte. Letzte Woche war die Kiste fertig und angemeldet mit H Kennzeichen. Nun stellte sich die Frage: Wie bringen wir das Trumm das doch sehr stattliche Ausmaße hat nach Hause? Mit dem Hänger oder fahren? Die Wahl fiel natürlich auf fahren. So machten wir und gestern früh um 6:37 Uhr mit dem Zug auf nach Izehoe ganz am anderen Ende der Republik wo wir auch PÜNKTLICH ankamen. Und was soll ich sagen, da stand er nun vor uns der Buick. In nahezu rostfreiem Zustand und sogar mit einer SCHWARZEN WITWE die gleich mit importiert wurde.




Schnell noch ein paar Worte mit den (sehr netten) Küstenbewohnern gewechselt und dann Schlüssel ins Zündschloß zum Sondcheck. Brawummrudrudrudrudrudrudrud blubberte er los. Das kriegst echt Gänsehaut :-) Ich würd ja gerne ein Sounfile hier hochladen aber irgentwie geht des net. 5,7 Liter verteilt auf 8 Zylinder is halt a richtiger Motor der seinen Namen auch verdient. Also Nummernschilder dran und los zur Tanke. Knapp 70 Liter gingen rein.




Bei der Gelegenheit wurde mein neues Navi gleich mal auf Herz und Nieren getestet. Und auch das Nervenkostüm meines Freundes Horst als beim ersten Stopp nach ca. 250 Km grüne Flüssigkeit irgentwo aus dem Motorraum plätscherte. Ganz aufgeregt rannte er im Kreis. Wir hatten ja noch 500 Km vor uns und schon die erste Panne. Naja, ich schickte ihn erst mal los um einen Wasserkanister zu kaufen. Wärenddessen füllte ich Wasser nach und forschte nach der Ursache, konnte aber nix außergewöhnliches entdecken. Beim laufenlassen des Motors lief auch nix mehr aus. Wir beschlossen weiterzufahren. Bei einem kurzen Technickcheck 100 Km weiter war auch nix außergewöhnliches festzustellen außer das wir ständig von irgentwelchen Leuten angesprochen wurden die näheres über unseren Schlitten wissen wollten.




So blubberten wir mit knappen 80 Meilen die Stunde über den Higway bis es zweimal kurz hintereinander ein komisches Geräusch aus der Motorgegen gab und es aus der rechten Ritze der Motorhaube ein bisschen Qualmte. Also raus auf den Standstreifen und das Monstrum von Motorhaube nochmal aufgewuchtet. Nach kurzem suchen stellten wir fest das der Klimakompressor explodiert war und sich nicht mehr drehte. Das Geräuch kam von den quitschenden Keilriemen. Was vorher auslief war auch kein Kühlwasser sondern Klimaflüssigkeit. Also schnell die Zange raus und durchgezwickt des Ding. Zum Glück wurde der Klimakompressor mit einem extra Riemen angetrieben sodas wir unsere Fahrt fortsetzen konnten. Dieser Aufenthalt war natürlich nicht gerade förderlich für Horst`s Nervenkostüm aber mit ein paar bruhigenden Worten gings dann schon wieder :-) Nach einem kurzen Tankstopp erklärte ich den Buick ab sofort für zuverlässig und so kamen wir dann um 22:30 Uhr in Nürnberg an. Genehmigt hat er sich grad mal 15 Liter auf 100 Km. Einzig das reinfahren in die Garage war nochmal Maßarbeit. Ist halt für deutsche Kleinwagen gebaut und nicht für US Straßenkreuzer. So wurde aus der Mission Impossible doch eine Mission Possible.


Gruß Showman

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Tach auch, hab mich auch mal anmelden müssen. Großes Merci nochmal für die Aktion

Anonym hat gesagt…

Nice Nice auch haben will !!!
Kriegt man da auch mal ne Rundfahrt

Gruß Raphael

Riddick hat gesagt…

Die 74er Corvette ist schon ganz schön, aber richtig interessant wird's erst, wenn man noch mal gut 10 Jahre zurückgeht: Sting Ray (mit Split-Window)

Gruß,
Riddick